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08.04.2015 Neckarquelle

Gerhard Messner setzt immer wieder neu an

Ausstellung „Zwischen Duktus und Gestik“ mit Werken des Trossinger Künstlers in der Kreissparkasse Trossingen

„Zwischen Duktus und Gestik“ - so lautet der Titel der neuen Ausstellung in der Kreissparkasse Trossingen mit Werken von Gerhard Messner. Die Präsentation kann vom 9. bis zum 30. April besichtigt werden.

Trossingen. „Messner setzt immer wieder neu an. Er experimentiert mit verschiedenen Untergründen: Leinwand, Papier, Gipsplatten. Er arbeitet mit Farben und mit unterschiedlichen Texturen. Manches Tafelbild wird durch die Verwendung grobkörniger, putzartiger Materialien dreidimensional. Er malt figürlich und/oder abstrakt. Und er tut all dies nicht in verschiedenen Phasen seines Schaffens, sodass sich Ordnung schaffen ließe: „früher Messner abstrakt“, „später Messner figürlich“, „ganz später Messner balancierend auf der Enharmonie von Figur und Abstraktion“ . . . Er verfolgt diese Stränge gleichzeitig, alternierend.“ So Professor Dr. Thomas Kabisch, Musikwissenschaftler, Hochschullehrer in Trossingen, Freund und Kenner der Künste in einem Vortrag über das Schaffen Gerhard Messners. In der Tat, das Werk des Trossinger Künstlers und diplomierten Grafik-Designers ist vielseitig, bewegt und bewegend – und das gilt genauso für sein Leben. „Ich habe schon Spuren hinterlassen“, meinte Messner 2014 in einem Interview kurz nachdem er den „bürgerlichen Beruf“ des Maler meisters und seinen Betrieb nach über 40 Jahren hinter sich gelassen und in jüngere Hände übergeben hatte, um sich nur noch seiner Kunst zu widmen. Diesen „Spuren“ Gerhard Messners, der sich einer christlichhumanistischen Tradition verpflichtet sieht, begegnet man an erster Stelle in seiner Heimatstadt – in Trossingen: So hat er etwa die in ihrer meditativen Ästhetik bestechende Christus- Kapelle mit Altar, Altarrückwand, Paramenten, Glastüren und Glasfenstern im Dr.-Karl-Hohner-Heim geschaffen; das Saurier-Logo des Museums Auberlehaus stammt ebenfalls von ihm, nicht zuletzt hat er die Turmspitze und das Kreuz auf dem Dach der Martin-Luther-Kirche vergoldet. Gerhard Messner gab sein Wissen und Können nicht zuletzt in vielen Volkshochschul-Kursen weiter und ist Gründungsmitglied und Vize- Präsident des Kunstvereins Trossingen. Von den „Klangformen“ bis zu den „Transkriptionen in Farbe“ – in weit über 20 Einzel- oder Gruppenausstellungen in der Region und darüber hinaus war Gerhard Messners Schaffen inzwischen zu sehen. Mit der Präsentation „Zwischen Duktus und Gestik“, in der seine abstrakt-expressive Malerei im Mittelpunkt steht, folgt nun eine weitere, für den Künstler bedeutende Einzelausstellung in seiner Heimatstadt Tossingen. art

(Erschienen: 08.04.2015)