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04.07.2011 Schwäbische Zeitung

Feierlich: Teppich zeigt die Elemente

Der Trossinger Künstler Gerhard Messner entwirft das Bild – Birgit Götz webt das Werk

Den neuen Wandteppich präsentierten  feierlich Bürgermeister Martin Hall (von links), Webtechnikerin Birgit Götz, Pfarrer Eckehard Hörster und Gerhard Messner, der den Entwurf des Werkes als Aquarell gestaltet hatte.Von Winfried Hollweg

, (Foto: Rosemarie Hollweg)

TALHEIM Feierlich ist am Sonntag im Rahmen eines Gottesdienstes in der Pfarrscheuer in Talheim der neue Wandteppich eingeweiht worden.

Die Idee, einen solchen Wandteppich gestalten zu lassen, reicht inzwischen fast zehn Jahre zurück. Zum zehnten Geburtstag der Pfarrscheuer wurde der Wunschtraum nun Wirklichkeit, der damals für Pfarrer Eckehard Hörster nur ein ganz vager Gedanke gewesen war.

Ausdrücken sollte das Werk im Wesentlichen, dass Dinge zusammenpassen können, die oberflächlich betrachtet manchmal recht weit auseinander liegen. „Dinge zusammen zu bringen“, war im Prinzip der Grundgedanke von Pfarrer Hörster, über den er dann vor langer Zeit mit dem Trossinger Kunstmaler Gerhard Messner sprach. Und der Künstler brachte diese Gedanken in sichtbare Formen.

Der heilige Geist steht im Mittelpunkt seiner bildlichen Vorstellung. So soll eine stilisierte leuchtende orangefarbene Form, wie eine Flamme, als Symbol für den heiligen Geist in der Bildmitte des Wandteppichs daran erinnern, dass es der Geist ist, der alles treibt und bewegt. Unschwer könne man in dem Bild, das den Namen „Bewegt“ trägt, die Elemente „Licht, Wasser, Flora und Wind“ erkennen. Diese Elemente durchdringen das ganze Bild und seien aufeinander bezogen, beziehungsweise abhängig voneinander, genau wie wir Menschen es von der Natur sind.

Dies ergebe eine Verantwortung aller Menschen für die Schöpfung und Umwelt, die es heute zu erhalten und zu pflegen gelte, hörte das Publikum.

Dieser Entwurf in seiner formalen und farblichen Anlage bedeute, so Messner, für die Umsetzung eine besonders große Herausforderung an die Webtechnikerin Birgit Götz. Dass sie diese Herausforderung bewältigt hat, dafür sprach ihr Messner ein besonders großes Kompliment aus.

Birgit Götz erzählte den Zuhörern, wie lang und wie schwierig diese Arbeit war, bis sie das Kunstwerk mit dem Handwerk zusammengebracht habe. Viele würden sagen, das gehe nicht, aber wenn man den richtigen inneren Punkt erreicht habe, dann stelle man glücklich fest: „Und es geht doch!“

(Erschienen: 04.07.2011 15:30)